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Netzwerk Medienkompetenz

Kommunale Jugendarbeit - Medienkompetenz:

Unser Netzwerktreffen auf Initiative des KJR Nürnberger Land (und hier geht´s direkt zum letzten Treffen)

Der Jugendmedienschutz gehört zu den Aufgaben der Kommunalen Jugendarbeit, die im Nürnberger Land der Kreisjugendring ausführt. Für diesen Bereich wurde das „Netzwerk Medienkompetenz" gegründet. Die Teilnehmer des Netzwerkes bestehen aus Vertreter*innen unterschiedlicher Institutionen wie beispielsweise der Polizei, der Erziehungsberatungsstelle Nürnberger Land, der Jugendsozialarbeit, sowie verschiedenen Vertreter*innen der Jugendzentren und Jugendverbandsarbeit im Nürnberger Land. Interdisziplinäre Teams sind gewünscht.

Wie kam es zu dem Netzwerk?

Medien stellen für Jugendliche einen sehr wichtigen Bereich dar, virtuelle Räume gehören oft zur täglichen Lebenswelt heranwachsender, junger Menschen. Da wir uns stets an den aktuellen Bedürfnissen unserer jungen Zielgruppe orientieren, ist hier ein Austausch wichtiger denn je," so Medienpädagoge und KJR-Mitarbeiter Fabian Müller. Da im Bereich Jugendmedienschutz und Medienkompetenz bereits viele Unterstützungsangebote vorhanden sind, liegen die Erwartungen der Teilnehmer besonders im Bereich der Vernetzung, des Austausches und der Kooperationen. Aber auch fachliche Weiterbildung der Akteure soll in Zukunft fokussiert werden. Einen Fachvortrag zum Thema „Information im Netz", steuerte Medienfachberater Klaus Lutz vom Medienzentrums Parabol bei.

Ein nachfolgendes Netzwerktreffen thematisierte aktuell bei Jugendlichen beliebte Apps und Plattformen. Weitere Themen, die besprochen werden, lauten: „Online-Angebote der Jugendarbeit" und „Sexting". Die Serie geht von nun ab laufend weiter.

Rückfragen und Teilnahmewunsch bitte an kreisjugendring@nuernberger-land.de 

NEWS: Themen des letzten Austausches 
„Sinn-fluencer versus Konformitätsdruck", „Selbstdarstellung in sozialen Medien"

In Bezug auf Social Media lösen Influencer*innen Konformitäts- und Perfektionsdruck bei den oft noch minderjährigen Akteuren*innen aus. Auch eine sexualisierte Selbstdarstellung wird vorgelebt. Und selbstdarstellerische „Challenges" mit wagemutigen bis gefährlichen Inhalten werden konsumiert und aktiv bespielt.

Wie präsent die Thematik ist, lässt sich anhand statistisch erhobener Zahlen erkennen. Die Diplom-Psychologin Christa Gebel forscht für das JFF, das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, zu dem Thema. In der Live-Zuschaltung aus München gab sie Input zu „Schönheitsideale und Selbstdarstellung auf Social Media (TikTok). Die Studie wurde mit 10- bis 14-jährigen Schüler*innen erstellt. Die anwesenden Fachkräfte gaben den Input, dass sie in ihrem Berufsalltag einen Trend in Richtung jüngerer Schüler*innen erleben. An sie herangetragenen Nachfragen für Angeboten bezüglich Kompetenz und Prävention seitens der Schulen betreffen öfter bereits die dritte Jahrgangsstufe. Doch was tun?

Antworten darauf stellte Sonja Breitwieser von der Medienfachberatung Mittelfranken vor. Denn sie erlebe es oft, dass sie von Jugendlichen gefragt wird, wie Sie mit ihren Accounts so umgehen können, dass sie nur das sehen, was sie auch sehen möchten?! Wie ändere ich als Nutzer*in meinen Algorithmus? Welche Tools gibt es dazu? So kann beispielsweise die Personalisierung gelöscht werden oder neue Vorbilder, sogenannte „Sinn-fluencer", mit in den Social-Media Feed bewusst eingespeist werden. „Ändere deinen Feed, nicht dich selbst" und „gestalte das, was du sehen magst", diese und viele andere Tipps gab sie als Methode den Teilnehmenden mit an die Hand.
Dabei ist auch Elternarbeit sehr wichtig, ergänzten die Anwesenden. Alle Teile der Gesellschaft können als Vorbild agieren. Als Unterstützungsidee hilft auch die Reflexion auf das tatsächliche reale Umfeld: „Was ist real und was lebe ich vor?"- „Fake versus Real", eben. On Top hatte sie für die Teilnehmenden einen Selbstversuch zum Thema „Selbstdarstellung in den Medien" in Form von Tablets mit diversen Apps im Gepäck. Im interdisziplinären Austausch war im Anschluss noch viel Raum für einzelne, teils auch sehr spezifische Fragen und Aspekte.

Beim nächsten Austausch wird auf Wunsch der Teilnehmenden auf KI - künstliche Intelligenz - eingegangen. Auch Elternabende werden ein Thema sein. Bei Rückfragen oder Teilnehmerwunsch für das nächste Treffen bitte Mail an Medienpädagoge Fabian Müller unter: f.mueller@nuernberger-land.de